Aktuelles

RUNDBRIEF der Kristian-David Schule August 2025

 

 

Liebe Freunde!

Der Sommer ist vorbei. In Feld und Garten war und ist es schwer. Zu viel Regen. Heu war große Probleme. Trotzdem in so kurzer Zeit - 3 Tage, können wir 2000 Heuballen sammeln. Uns haben auch 5 ehemalige Schüler geholfen. Kartoffeln und Gemüse sind weniger, aber nicht so schlimm. 

Drei Monate Ferien sind zu viel. Unsere Kinder waren jeden Monat eine Woche in der Schule. Im Juni reisen wir ins Ethnographische Freilichtmuseum und die Mittelalterliche Burg Turaida. Im Juni war eine große Überflutung in Lubana, einer lettischen Kleinstadt. Angeregt von der Wetterlage und dem berühmten Animationsfilm „Strom“, in dem die Hauptfigur eine schwarze Katze ist, deren Heimat von einer reißenden Flut verschluckt wird und sie sich mit anderen Tieren auf ein treibendes Boot retten kann, spielen die Kinder immer wieder solche Situationen nach.  Sie haben auch den Fluß von Bäumen befreit.

 

Ende Juni, Anfang Juli hatten wir das nächste Lager. Dort haben unsere ehemaligen Schüler teilgenommen, 3 von ihnen arbeiten schon als Lehrer. Auch 4 Eltern helfen uns und leiten Unterricht und Schulung Workshops, das war sehr interessant, zum Beispiel, Kerzen aus Bienenwachs machen. Natürlich gab es auch Musik und Theater. Unsere Gäste im Lager waren eine Familie mit zwei Kindern aus Spanien und natürlich unsere Freiwilligen aus Kolumbien, Kevin und Sebastian. Besonderen Lobpreis und einen Gebetstag hatten wir mit Missionar aus Eritrea, jetzt aus Sweden, Abeba Russom. Thema war "Gottes Reich und ihre königlichen Bürger".

 

Am 5.Juli begann in Riga Kinderlieder- und Tanzfestival. 3 unserer Kinder haben dort teilgenommen. Diese schönen Konzerte sind möglich auf YouTube zu sehen.

 

Im Juli haben wir 2 große Lager, eins für Kinder aus Riga, wir sorgten für Essen und alle praktischen Sachen. Die Leitung hatte ein internationales  Team aus der Schweiz, Rumänien und Lettland. Und Sommerfamilienlager aus der orthodoxen Gemeinde  mit 75 Personen.

 

Dieser Sommer war richtige Gäste Sommer. Wir nehmen Flüchtlinge, die jetzt in Vilnius leben, auf. Wir bekamen auch Besuch von drei Familien aus Deutschland und lieben Daniel und seine Schwester. Das war eine schöne Überraschung und er hat dazu sein 40. Geburtstag. Danach kam ein Mann aus Neuseeland, der seine Wurzeln suchte. Seine Verwandten arbeiten in Kalna Schule in den 30er Jahren. Und besonderer Gast-meine wunderbare Freundin, ehemalige Dissidentin Lidija, die vor und nach  ihrem 100-jährigen Geburtstag fast einen Monat bei uns lebte. Für die Gemeinschaft bedeutet das viel, sie macht großen Eindruck. Sie hat natürlich auch Valdis 70. Geburtstag besucht. Dialog zwischen Lidija und Valdis passierte im Kirchenmagazin. 

 

Wir besuchen natürlich auch Lidijas Fest, das war in der Domkirche und hat der Erzbischof gehalten. 

 

August ist immer nicht nur Ernte Monat, sondern auch als Wallfahrt Monat. Wie immer Juta vorbereitet Route durch Orte, wo man schöne Natur und auch interessante Menschen trifft. 

 

Valdis und Juta dienen mit Gebet und Seelsorge im Lager, die Evangelische Kirche für Familien mit einer erwachsenen Person organisiert.

 

In diesen Tagen Juta leitet Seminar für Lehrer in christlicher Schule im Semgallien. 

 

Wir haben Fassadenreparatur im Norwegen Haus begonnen. (dafür wird Unterstützung gebraucht).

 

Unsere kleine Pflaumen Baum zeigt uns, wie man diesen nassen Sommer überleben. kann Wir müssen auch mit Geduld Früchte bringen. 

Wir freuen uns schon für Ihren Besuch im Oktober.

Mit liebe Grüße Gemeinschaft Grostona, Kalna

 

 

 

 

 

August 2024

Liebe Freunde! Ihre Unterstützung hilft uns sehr in unserem Leben, das im Moment nicht einfach ist. Trotzdem macht es auch jede Menge Spaß.

Die Kinder haben sich in das Theater verliebt. Das Schuljahr endete mit einer Theateraufführung „Der kleine Prinz", das Verständnis der Kinder für sich selbst und die menschlichen Beziehungen bekommen.  .Kinder hatten mit großer Freude das auch am Kirchenabend in Tirza gespielt. Nach Ende des  Schuljahres konnten die Kinder nicht sofort nach Hause gehen, sondern sich   ihren Traum zu erfüllen. Es gibt immer tolle Leute, die  kostenlos helfen, ohne dafür bezahlt zu werden. Diesmal haben die Kinder neben Wandern, Spielen und Lagerfeuern auch eine wunderbare Fahrt in einem kleinen Schiff mit Feiern überlebt.

 Im Juni  haben wir ein christliches Camp veranstaltet, dessen Thema das Leben von König David war. Daran haben Kinder aus Riga und auch zwei unserer Kinder teilgenommen. In diesem Camp haben auch Freiwillige aus der Schweiz geholfen.

  Die Gartenarbeiten und Heuernte für unsere Kühe fanden in Groston statt. In Lettland war es sehr heiß und an dem Tag, an dem das meiste Heu geerntet werden musste, waren  +32 Grad. Wir haben uns sehr gefreut, dass zwei ehemalige Schüler und ein Vater zur Hilfe kamen. Und auch Valdis  und Raimonds waren beschäftigt..

   Anfang Juli kehrten viele Kinder in die Schule zurück, um an einem Camp teilzunehmen, das  jeden Tag anderen Aktivitäten bot : Musik, Theater, Sportwettkämpfen,Fremdsprachen und auch das Erlernen neuer Techniken zum Antreiben Suppen. Es gab auch einen Ausflug zu einem alten Burghügel. Am Camp haben auch Kinder teilgenommen, die uns einfach besucht haben, und auch unsere ehemaligen Schüler. Markus war schon als Lehrer, weil er an einem Music College studiert. Darüber hinaus fand in der Kalna skola auch das traditionelle orthodoxe Kirchenlager, das seit 18 Jahren statt.

      Seit einigen Jahren organisieren  wir auch Tanzmeditation- Camps, die von einer katholischen Nonne organisiert wurden. Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Menschen unterschiedlicher Konfessionen.

In diesem Sommer haben wir auch gemeinsam unsere Gebetskapelle renoviert, in der sich alle Madonas christlichen Gemeinden treffen können. In dieser Kapelle war  seit  13 Jahren ein kontinuierliches, mittlerweile 24-Stunden-Gebet abgehalten.Es herscht Krieg und wir beten täglich für die Ukraine, weil wir die ganze Zeit im Schatten dieses Krieges leben.

    Ende Juli habe ich an einer sehr erfreulichen Veranstaltung teilgenommen: Tage bei der Erneuerung einer kleinen Baptistenkirche an der Ostsee, an der auch die Familie Ozolins beteiligt war, die Sie von den schönen Konzerten in Schönebeck kennen.

        Der August ist für uns wie immer ein Pilgermonat, er bringt viel Freude. Und auch unsere ehemaligen Schüler nahmen an der Pilgerfahrt teil. Wir freuen uns über ihr Wachstum im Glauben. Einer von ihnen, Ivo, hat beschlossen, mehr bei uns als in seinem eigenen Zuhause zu leben. Das ist möglich, weil er nicht weit von der Kalna skola, die in der Gemeinde Barkava liegt, als Baumeister studiert. Das Ausbildungssystem in Lettland steckt in einer tiefen Krise, es gibt viele Kinder, die nicht zur Schule gehen und auch viele bestehen die Schulabschlussprüfungen nicht.Kleine Schulen schließen massenhaft und Kinder finden sich in überfüllten Klassenzimmern großer Schulen wieder.In diesem Jahr fast 100 Schulen. Und auch mehrere zum Sechs- Klassen gekürzt,  Auch unsere. Deswegen müssen wir jetzt gemeinsam mit einer Entferntschule arbeiten. Wir müssen auch unser Bildungsprogramm reformieren, weil der christliche Unterricht nach der dritten Klasse verboten ist. Es darf sich nur um ein Wahlpflichtsfach handeln. Fast die ganze Gesellschaft ist sehr unzufrieden, aber das Bildungsministerium ignoriert diese Probleme.

Fast jeden Tag reden die Medien über das. Wir nehmen auch an diesem Kampf teil.

       Im  Sommer haben wir mehrere Räume im Internat renoviert und  auch in Norwegischem Haus. Damit sich die Gäste besonders wohlfühlen, sind jetzt in der Nähe des Gastzimmers ein separates WC und eine Küche eingebaut.Wir denken daran, dass die Tür für Sie immer offen steht und Sie Ihre Freizeit bequemer bei uns  verbringen können.

          Ihre Hilfe bei der Verwaltung verschiedener Dinge ist für uns sehr notwendig, da die Menschen in schlechteren Lebensverhältnissen leben, weil die Zahlungen, die früher geringer waren, stark gestiegen sind, darunter Strom, Treibstoff und andere grundlegende Dinge. Außerdem beliefern wir hauptsächlich Menschen im Osten von Lettland, weil das Leben dort schwieriger und ärmer ist. Natürlich ist alles auch für die Menschen in den Gemeinden Barkava und Arona bestimmt, sowie für andere im Kreis  Madona. Dieses Jahr würden wir uns sehr freuen, wenn es möglich wäre, uns ein 7-Sitzer-Auto  mitzubringen. Es wäre auch möglich, das Auto  selbst abzuholen. Natürlich wir sprechen von einem  Gebrauchtwagen und einem Diesel, der in Deutschland  nicht mehr komfortabel zu nutzen ist. Unser nächstes großes Projekt ist  die Isolierung und Behandlung der Außenwände des Norwegischen Hauses.

     Wind sehr dankbar für diese lange Freundschaft und die tolle Unterstützung, die Sie uns geben, herzliche Grüße von den Kindern und Lehrern aus Lettland.

 

 Mit freundlichen Grüßen

 Juta

 

Lehrer und Schüler der Kristian David Schule

Ein Reisebericht von Sven Klopp vom Frühjahr 2024

 

In diesem Frühjahr stand die übliche Besuchstour vom 01.05.24 bis zum 05.05.24 nach Lettland an. Wir waren eine entspannte Gruppe in Form der Ehepaare Thieme, Reinecke und Klopp. Da wir genügend Platz haben, waren Thiemes und Reineckes schon am 30.04. zu uns nach Stendal gekommen.

Frohen Mutes und zeitlich entspannt ging es dann gegen 10 Uhr zum Flughafen nach Berlin. In Riga angekommen fuhren wir zuallererst zur Familie Godins, wo wir mit Kuchen und Kaffee gegen 18Uhr versorgt wurden.

Da allerdings noch die Fahrt in Richtung Madona anstand, drängte ich hier zur Eile.

Unser Nachtquartier war hier in der bekannten Mühle Kucuru dziirnavas. Der 02.05. begann dann mit der Fahrt nach Grostona und dem dort üppigen Frühstück. Nach der hinreichenden Stärkung führte uns der Weg nun zum Einkauf im Maxima in Madona und weiter zur Schule Kalna.

Was wir dort zu sehen bekamen, erfreute uns sehr, denn man sieht Fortschritte bei der Sanierung und Erhaltung der Schulgebäude. Kleine zwar, aber eben Fortschritte. Ein in der Mitte zerteilter Traktor Belarus harrte seines weiteren Schicksals ist für uns sicherlich befremdlich, aber die Kinder haben eben absoluten Vorrang. Was uns grundsätzlich freut.

Am Abend des 02.05. traten wir dann die Rückreise nach Riga an und bezogen unsere Hotelzimmer. Hiernach begaben wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Lokal für das Abendessen.

 Am 03.05. war für mich ein Tag, Helene hatte einem Ausflug nach Bauska und zum dortigen Schloss Rundale geplant, der mich mit brutaler Gewalt auf den Boden holte.

Helene, die älteste Tochter von Edgars und Iveta, arbeitet in einer Kinderpalliativhilfevereinigung und fragte mich, ob ich mal eine Familie besuchen könnte, um zu sehen, wie man helfen kann. Ich bin dann mit Ludwig Thieme, Helene und einer weiteren Mitarbeiterin dort hingefahren. Nach dem Wunsch von Helene, sollten es maximal 2 Personen sein. Es war ein abgelegener 2-Seiten Hof im Grenzgebiet Lettland-Litauen (mitten auf dem Acker). 56°20'04"N 23°58'37"E

Der Mann ist, so der Kenntnisstand ist 44 / 45 Jahre alt. Er hat 5 Kinder, von denen 2 Kinder Multiple Sklerose haben. Eine böse Autoimmunerkrankung. Er selbst kann weder lesen noch schreiben, da seine Eltern schwer alkoholabhängig waren und er, in den Jahren der Neuorganisation des Staats- und Schulwesens in Lettland, von seinen Eltern nicht zur Schule geschickt wurde. Weiterhin ist auch seine Ehefrau und Mutter der Kinder alkoholabhängig und hat die Familie verlassen.

Ich habe in den vielen Jahren, in denen ich nach Lettland fahre, schon viel gesehen, aber das war in Teilen selbst mir zu doll. Er selbst kümmert sich, im Rahmen seiner Möglichkeiten, liebevoll um seine Kinder. In den Jahren hat man einen „Scannerblick“ für versteckten Alkohol entwickelt und ich habe nichts gesehen, oder auch nur Hinweise darauf erkennen können.

Das Haus ist ein Lehmbau und in seiner Struktur einfach am Ende. Die Wände teilweise nass und stark sanierungsbedürftig. Ich habe schon viel gesehen, aber dass habe ich 2024 in der Europäischen Union nicht für möglich gehalten. Der älteste Sohn (ca. 16 Jahre) mit MS hat ein Pflegebett, da bei Ihm die Erkrankung weit fortgeschritten ist. Bei dem 2. Sohn wurde die Erkrankung rechtzeitig festgestellt, so dass der Verlauf offensichtlich angehalten, oder vielmehr verlangsamt, werden konnte. Wenn ich das mit meinen Kenntnissen so beschreiben darf.

Dieser Junge hat auf einem Schlafsofa geschlafen, er hatte kein eigenes Bett.

Das Bad und die sanitären Bereiche waren sauber, aber eben, auch für lettische Verhältnisse, nicht zeitgemäß.

Durch die Feuchtigkeit im Haus, bedingt durch Kochen und dass trocknen der Wäsche, waren die meisten Möbel aufgequollen, da sie üblicherweise aus Spanplatten bestehen.

Ein Ersatz aus gleichartigen Möbeln ist dort wenig sinnvoll, da sie den gleichen Schaden erleiden würden. Hier sind nur Vollholzmöbel sinnvoll. Was für die Küchenmöbel dringend notwendig ist.

Nach den Eindrücken musste ich 2 Mal rausgehen und durchatmen. Das war einfach zu doll.

Er war gerade dabei einen neuen Brunnen zu bohren und eine neue Wasserleitung aus Kunststoff zu verlegen. Da der alte Brunnen zu kalkhaltig war. 

Nach dem ich mich gesammelt hatte, habe ich gefragt, wie wir hier helfen können. Helene meinte, ob wir eine brauchbare Waschmaschine und ein Bett für den 2 Jungen im Herbst mitbringen können. Dies habe ich nach kurzem Überlegen verneint.

Hier muss sofort geholfen werden und die beiden Dinge beschafft werden.

Wir sind dann nach Bauska gefahren und haben in einem Elektrogeschäft eine Waschmaschine gekauft. Hierbei bestand die Notwendigkeit, dass diese kein Billigprodukt sein sollte und für einen Analphabeten bedienbar sein muss. Also einen Drehknopf für die Programme und einen Taster zum Einschalten, mehr nicht. Dies wurde auch gefunden. Weiterhin musste nun ein Bett in Vollholz beschafft werden. Auch dies gelang. Hier haben wir ein vernünftiges Bett mit entsprechender Matratze gekauft. Ludwig Thieme war mir hier eine große Hilfe.

Zu meiner Freude kannten beide Händler den Mann und die Sachen wurden noch am selben Tag ausgeliefert. 

Den Besuch im Schloss Rundale konnte ich nicht wirklich genießen, da mir das gesehene noch schwer nachhing.

Die beiden folgende Tage vergingen dann wie im Flug, mit Ausflügen nach Jurmala und Besichtigungen in Riga. Die Familie Godins hat uns hier am 04.05. auch wieder gut versorgt und mit einer großen Tafel im Garten eine Freude bereitet. Hier konnten wir mit der ganzen Familie gemeinsam zum Mittag essen.

Am Sonntag den 05.05. waren wir dann im Gottesdienst und zur Freude der Familie Godins, mit allen im Lido. So war es auch für Iveta ein entspannter Tag, da sie sich nicht um ein Mittagessen bemühen musste. Der Rückflug erfolgte dann am frühen Abend.

Wir alle haben so unsere „Alltagssorgen“, aber existenziell sind sie nicht. Existenzielle Sorgen habe ich dort gesehen.

 

Sven Klopp

Hier finden Sie uns

Lettlandhilfe e.V.
Immermannstr. 11
39218 Schönebeck (Elbe)

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oder rufen Sie einfach an unter

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